Während des ersten Kreativen Schreibkurses vom 17. – 22. März 2019 haben wir bei den Schreibübungen manchmal Tränen gelacht. Es entstanden Figuren wie Merle, die von ihrem Liebhaber nackt unter Farnen im Wald gefunden werden wollte. Dann war da noch Micky, der Neubrandenburger Edeka-Filialleiter, der beim ersten Date über einen geschlossenen Weihnachtsmarkt laufen wollte oder der Kapitän Walter W., der auf Landgang in Berlin zuerst eine Currywurst bei „Konnopke“ essen und sich dann nach einer XXL-Rubensbiene auf die Suche machen wollte.
Elf Teilnehmerinnen unter anderem aus Hiddensee, Rügen, Potsdam, Berlin und Hildesheim enterten das Gästehaus der evangelischen Kirche, das uns mit seinen Zimmern „Dornbusch“, „Hucke“ oder „Bessin“ und einem großzügigen Arbeitsraum für eine knappe Woche zum Zuhause wurde.
Obwohl es erst März war, lag über der Insel schon ein Hauch von Frühling. Wir hatten auch zwei sonnige Tage und haben die Atmosphäre der Insel mit nur wenigen Touristen sehr genossen. Zum Glück hatten das „Wieseneck“ in Kloster, der „Enddorn“ in Grieben und „Der Hiddenseer“ in Vitte schon geöffnet, wo wir fröhliche Abende in großer Runde verbracht haben.
Manche der bei den Lesungen vorgestellten Texte – zum Beispiel über eine Frauenfreundschaft, bei der zwischen den Freundinnen 40 Jahre lagen – gingen uns sehr nahe. Am Ende haben wir ein Festessen veranstaltet und am Kamin Gedichte gelesen.
Es war für uns alle eine sehr intensive und erfüllte Zeit, für die ich mich bei allen als Kapitänin nur bedanken kann, denn jede hat auf ihre Weise zum Gelingen beigetragen!
Schreiben heißt, sich selber lesen (2. Schreibkurs Hiddensee 2020)
Vom Überwinden des inneren Schweinehundes Erwin (3. Schreibkurs als Onlinekurs 2022)